Übersicht

Mediengestalter:in Digital und Print

HINWEIS: Die folgenden Informationen beziehen sich auf alle Ausbildungsverträge, die bis einschließlich 2022 abgeschlossen wurden.
Ab August 2023 gilt eine neue Ausbildungsordnung für die Mediengestalter:innen Digital und Print.

Der Beruf des Mediengestalters vereinigt eine Reihe von Kompetenzen, die je nach Ausbildungsschwerpunkt und Profil des Betriebes in folgenden Bereichen liegen:

  • gestalterisch-technisch
  • planerisch-konzeptionell
  • marketing- bzw. kaufmännisch orientiert

Ausbildungsplätze für Mediengestalter werden z.B. in Medienagenturen, der Kommunikationsbranche, Betrieben der Druckvorstufe, Verlagen, Druckereien und den Marketingabteilungen verschiedenen Unternehmen (sogenannte „Hausagenturen“) angeboten.

Die Ausbildung zum Mediengestalter erfolgt im sogenannten „Dualen System”, d.h. angehende Mediengestalter:innen werden in einem Medienbetrieb ausgebildet und besuchen zeitweise die Berufsschule. Bewerber:innen antworten entweder auf ein Stellenangebot eines Unternehmens oder bewerben sich initiativ. Verträge werden z.B. auch über Datenbanken der Arbeitsagentur vermittelt.

Ansprech­partner:in

Berufsbild:

Fachrichtung Gestaltung und Technik

Die meisten Mediengestalter:innen durchlaufen eine Ausbildung in der Fachrichtung „Gestaltung und Technik“ mit dem Schwerpunkt Digital oder Print. Sie gestalten nach Vorgaben Medienprodukte –  z.B. Druckprodukte, Webseiten, Screen-Präsentationen u.a. Dazu gehört die Aufgabe, einen Gestaltungsentwurf datentechnisch einwandfrei umzusetzen, so dass die anschließende Produktion bzw. Veröffentlichung möglichst reibungslos funktionieren kann.

Fachrichtung Konzeption und Visualisierung

Einige Mediengestalter werden überwiegend mit kreativ-konzeptionellen Aufgaben betraut. Diese werden mit dem Schwerpunkt „Konzeption und Visualisierung“ ausgebildet. Sie ermittteln Kundenwünsche und entwickeln daraus Gestaltungsideen und Designkonzeptionen. Diese visualisieren und präsentieren sie den Entscheidern und Auftraggebern.

Fachrichtung Beratung und Planung

Diese Fachrichtung ist auf Marketing, Projektmanagement und Kundenberatung hin ausgelegt. Berater und Planer konzipieren in Absprache mit Kunden Medienkampagnen. Sie stehen an der Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen Fragen und der gestalterisch-technischen Realisation von Medienprodukten.

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Voraussetzungen

Voraussetzungen

Eingangsvoraussetzung ist der Abschluss der Sekundarstufe 1 oder ein höherer Abschluss sowie gute Kenntnisse in Deutsch und in Mathematik. Mediengestalter:innen haben vor allem Sinn für visuelle Gestaltung.

Sie brauchen aber auch Geduld, Einfühlungsvermögen und kommunikative Fähigkeiten.

Inhalt

Unterrichtsfächer – Berufsbezogener Lernbereich

Medienprojekte und Arbeitsabläufe

Im Fach Medienprojekte und Arbeitsabläufe bündeln sich die Lernbereiche (sogenannnte Lernfelder), in denen „fächerübergreifendes Denken“ gefragt ist: Die wechselseitige Abhängigkeit von wirtschaftlichen und produktionstechnischen Vorgaben sowie gestalterischen und technischen Arbeitsabläufen werden an beispielhaften Medienprojekten verdeutlicht.

Mediengerechte Gestaltung

Im Fach Mediengerechte Gestaltung wird die visuelle Gestaltung von Medienprodukten unter Berücksichtigung der auftragsbezogenen Rahmenbedingungen thematisiert.

Strukturgebende Elemente sind dabei vor allem verschiedene Datenarten (Text, Bild, Grafik). Dabei wird immer auch die professionelle Datenaufbereitung berücksichtigt, sofern sie die Qualität der Gestaltung maßgeblich beeinflusst.

In den Fachrichtungen Beratung und Planung sowie Konzeption und Visualisierung wird im dritten Ausbildungsjahr verstärkt die wirksame Vermittlung von Kommunikationsabsichten in den Blick genommen. Für die Fachrichtung Gestaltung und Technik steht die technische Realisierbarkeit von Gestaltungsentwürfen im Vordergrund.

Medienintegration und Medienausgabe

Lernfelder mit vorwiegend technischem Schwerpunkt werden zum Fach Medienintegration und Medienausgabe zusammengefasst. Die Verarbeitungsstufen der technischen Herstellung werden nachvollzogen. Eingesetzte Produktionsgeräte und Ausgabetechnologien, der Aufbau von Systemarchitekturen und die Organisation von Datenflüssen werden analysiert.

Unterrichtsfächer – Berufsübergreifender Lernbereich

  • Deutsch/Kommunikation
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Politik/Gesellschaftslehre
  • Religionslehre

 

Abschluss

Ausbildungsdauer und Berufsabschluss

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie kann auf minimal 18 Monate verkürzt werden. Eine Verkürzung ist nur nach Absprache mit den Betrieben möglich und sollte nur dann erfolgen, wenn abzusehen ist, dass die/der Auszubildende den Berufsabschluss auch in der verkürzten Ausbildungszeit erreichen kann.

Ebenfalls sollte ein Vorgespräch mit den Lehrern des Berufskollegs erfolgen.

Nach dieser Zeit erlangt der/die Auszubildende bei Bestehen der Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ein Prüfungszeugnis und den Berufschulabschluss.

Weiterbildung

Folgende Weiterbildung wird am Berufskolleg angeboten

Weiterbildungsmöglichkeiten außerhalb des Berufskollegs

  • Fortbildungskurse für Medienberufe
  • Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Industriemeister und Medienfachwirt
  • Studium zum Bachelor und Master
  • Studium Kommunikationsdesign etc.